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THE DIGITAL EXPERTS

30.08.2021

Integration des ETO und CTO

Ein Thema, welches erst einmal eine Auflösung der Abkürzungen bedarf
  1. ETO steht für den Prozess Engineer-to-Order: die Konstruktion wird speziell für den Kunden vorgenommen. Somit können individuelle Anforderungen mit in die Auftragsabwicklung zum Produkt integriert werden.

  2. CTO steht für den Prozess Configure-to-Order: welcher die Auftragsabwicklung basierend aus einem variantenbehafteten Produkt durchführt, welches entsprechend mit Wissen angereichert wurde. Die Konstruktionsanforderungen sind bekannt und die technische Machbarkeit wurde bereits geprüft.

Die Anforderungen an den Maschinen- und Anlagenbau erreichen immer wieder neue Komplexitäten. Gleichzeitig besteht aber der Anspruch auf Datenqualität, Minimierung der manuellen Pflege und Reduzierung von Prozesskosten im Rahmen der Auftragsabwicklung. Zur Erfüllung von reichhaltig individuellen Kundenwünschen wird oftmals der Standard eines Produktes sehr weit ausgedehnt.

Ein agiles und effizientes Unternehmen, das kundenorientiert arbeitet, braucht somit eine Architektur rund um eine zentrale Produktstruktur, die die Bedürfnisse aller Geschäftsbereiche abdeckt und folgende Kriterien erfüllt:

  • Einfacher Zugriff
  • Konsistent und Transparent
  • Einfache Modellierung
  • Geringer Pflegeaufwand  

Nur so ist es möglich, kostengünstig und hoch automatisiert den Konfigurationslebenszyklus zu managen.

Zwei Sichten für die Integration

Wir lösen bei der BDF EXPERTS die Integration von ETO und CTO Prozessen aus zwei Blickwinkeln. Einerseits aus Sicht der auftragsunabhängigen Bildung von Produktstrukturen, derer Ziel es ist, allumfassendes Wissen in einer Datenbasis zu platzieren und den Produktstandard voranzutreiben. Wir sprechen hier von einer sogenannten 150 Prozentstruktur. Welche konfigurierbares Wissen enthält und Platzhalter im Zuge von virtuellen Materialien und Dokumenten für potenzielle Stellen des ETO, auch innerhalb eines Produkts bereitstellt.  

Andererseits aus Sicht der auftragsspezifischen Struktur der TOS – Technical Order Structure –. Hier werden innerhalb eines Auftrages ETO Produkt- und Produktanteile platziert, wie auch derer Pendant des CTO. Aufgrund der Komplexität der Aufträge im Maschinen- und Anlagenbau bedarf es einer Datenbasis, in dem sich die beiden Prozesse zentral verwalten und organisieren lassen und von dort aus geordnet die Logistik beispielsweise über eine Projekt- oder Kundeneinzelabwicklung an triggern.  

Von der Produktplanung bis hin zur Abwicklung, voll automatisiert aus einer Datenbasis heraus, welche mit hochintegriertem Wissen die Umfeld-Module zur richtigen Zeit in der richtigen Qualität anspricht. Dies gepaart mit einer effizienten Pflegeoberfläche und leistungsstarkem Datenmodell im Backend verhilft dem Maschinen- und Anlagenbau die Integration von ETO und CTO durchgängig zu leben.

 

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass der Anspruch nach hoch automatisierten und somit qualitativ hochwertigen Daten rund um das Produkt und den Auftrag weiter steigen wird. Die Integration beginnt im Engineering auf Ebene von CAD Tools und endet in der Abwicklung von Aufträgen, derer Inhalte sich von Standardverkaufsprodukten über konfigurierbare Produkte bis hin zu frei engineerenden Produkten erstreckt.

Klaus Klimmek, EXPERT für Supply Chain Management