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THE DIGITAL EXPERTS

02.03.2021

Wie, wann und welche Stammdaten durch wen für welchen Zweck?

Der Vorteil von Produktdaten - und Prozessdatenclustern

Je komplexer und variantenreicher die Produkte im Unternehmen, desto wichtiger ist eine sinnvolle Strukturierung der Daten. Um eine Strukturierung in den Produktdaten zu schaffen und Fehler zu vermeiden, empfiehlt es sich, ähnliche Daten von Produkten zusammenzufassen, z.B. mithilfe von Produktdatenclustern.

Ein Produktcluster enthält alle Produkte, welche einen gleichartigen oder ähnlichen Aufbau der Daten haben. Dabei müssen die Materialstammdaten, Quelldaten und Zieldaten nicht identisch sein. Einzelne Feldwertinhalte können voneinander abweichen, die Daten müssen lediglich ähnliche Verhaltensmuster aufweisen. Ein Produktcluster ist wichtig, um Automatisierungsregeln zur Datenpflege zu erstellen. Dies dient einerseits der Erstellung von Materialstammdaten, andererseits können die automatisierten Daten in den Prozessen verwendet werden.

Produkt- und Prozesscluster sind für Unternehmen mit komplexen Produkten die optimale Möglichkeit, Prozesse zu strukturieren und automatisieren

Haider Abdil Hadi, Consultant BDF EXPERTS

Die meisten Probleme beim Anlegen und Freigeben von Stammdaten entstehen nicht durch die Stammdaten selbst, sondern durch das Gesamtpaket der verbundenen SAP-Objekte. Diese Objekte werden je nach prozessualer Verwendung der Stammdaten zum Stammdatenclustern zusammengefasst. Die in einem Stammdatencluster verbundenen Objekte werden über Checklisten abgebildet. Dies nimmt nicht nur Einfluss auf diese spezifischen Daten, sondern auf die gesamte Prozesskette.

Durch die Zuweisung von Produktclustern zu Prozessclustern dienen Standardabläufe im SAP-System als Grundlage für die Automatisierung.

BDF EXPERTS unterteilt Prozesscluster in Engineer-to-Order (ETO), Configure-to-Order (CTO), Purchase-to-Order (PTO) und usw. Prozesse bilden dabei die Verbindung der unterschiedlichen Produktdaten untereinander. Diese können abhängig von kundenspezifischen Vorgängen weiter unterteilt und spezifiziert sein. Die Zuteilung zu einem der Cluster erfolgt dabei nach einer Erfassung und Analyse der Prozesse des Ist-Zustandes eines Unternehmens und seiner Produkte anhand von folgenden Fragen:

  1. Wie werden
  2. Wann
  3. Welche Stammdaten
  4. Durch wen
  5. Für welchen Zweck
  • Angelegt
  • Gepflegt
  • Verwendet
  • Gelöscht

 

Somit werden die Daten zu den Produkten erfasst, um diese den geeigneten Clustern hinzuzufügen. Durch die Definition der Cluster können auch die benötigten Objekte definiert werden. Das Anlegen von überflüssigen Objekten kann so vermieden werden, da pro Produktcluster vordefiniert wurde, welche Objekte angelegt werden.

Als Beispiel werden abhängig von dem Produkttyp folgende Objekte benötigt:

Für Unternehmen aller Branchen ist dieser Ansatz von Relevanz. Durch die Produkt- und Prozesscluster ist es möglich, automatisiert über die ganze Prozesskette hinaus Stammdaten bereitzustellen. Unnötige Produktdaten und Objekte werden so vermieden und wichtige Informationen abhängig vom Produktcluster hervorgehoben. Zudem ermöglicht diese Clusterung eine Reduzierung der Prozesskosten und eine beschleunigte Durchlaufzeit.

Sie haben Fragen?

Mithilfe der BDF Best Practices bietet BDF eine effektive Methodik, Ihre Produktdatencluster vollumfänglich aufzubereiten. Durch die gemeinsame Identifizierung von Hebepotenzialen helfen wir Ihnen, einen Synergieeffekt sowohl in der Produktentstehungsphase als auch in der Produktion und im Vertrieb zu schaffen.