03.05.2021
Design-to-Operate – ganzheitliche digitale Prozesskette
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. Getreu diesem Zitat des deutschen Unternehmers Philip Rosenthal ist die Industrie seit Jahrzehnten damit beschäftigt, kontinuierlich Verbesserungen zu implementieren, um in den mittlerweile gesättigten Käufermärkten permanent Wettbewerbsvorteile zu heben.
Gerade in Produktionsunternehmen steht dabei entweder das Produkt oder der (Produktions-) Prozess im Zentrum der Betrachtung. Nachdem die SAP im SAP ERP-Zeitalter mit SAP PLM den Fokus auf den Produktlebenszyklus und damit auf das Produkt von der Wiege (Konzeptidee) bis zur Bahre (Verschrottung) in den Mittelpunkt der (IT-technischen) Optimierungen stellte, werden im Zeitalter von S/4HANA nun wieder mehr die (Produktions-)Prozesse ins Visier genommen.
Dabei lassen sich, nach SAP, die Prozesse im Unternehmen grob in vier Geschäftsprozesse unterteilen:
- Source to Pay: Prozesse im Beschaffungs- und Finanzwesen
- Recruit to Retire: Prozesse im Umfeld des Personalwesens
- Lead to Cash: Prozesse mit Kundenbezug
- Design to Operate: Prozesskette von der Entwicklung bis zum Betrieb innovativer Produkte
Im besten Fall basieren diese vier Kernprozesse auf einer einheitlichen Technologieplattform, der „Intelligent Enterprise Suite“, welche aus dem zentralen Baustein S/4HANA besteht. Die Intelligent Suite kann sowohl über das klassische Betriebsmodell (On-Premise), als auch in innovativen Betriebsmodellen (Cloud- oder Hypridmodellen) genutzt werden.
Design-to-Operate – Durchgängiger End-to-End-Prozess
Im Zeitalter der Industrie 4.0 wird die Bedeutung einer intelligenten und krisenfesten Wertschöpfungskette immer deutlicher. Denn nur so ist es Unternehmen möglich, zukunftsorientiert zu agieren und den steigenden Marktansprüchen gerecht zu werden.
Bei Design-to-Operate Prozessen geht es – wie der Name schon sagt – darum, vom Design bis zum Betrieb einer Anlage oder der Nutzung eines Produkts alle erforderlichen Prozessschritte auf einer durchgängigen Plattform abzubilden. Doch gerade bei Produktionsprozessen fehlt oftmals diese durchgängige End-to-End Lösung. Häufig sind die Abschnitte im Produktlebenszyklus nicht vollständig digital miteinander verbunden, so dass Design, Planung, Herstellung, Logistik sowie Betrieb/Nutzung als Insellösungen agieren. Miteinhergehend bleibt das Potenzial, Prozesse zu verschlanken und damit Zeit und Kosten zu sparen ungenutzt.
Design-to-Operate endet nicht bei der Lieferung
Das Zusammenspiel der einzelnen Prozessschritte ist entscheidend für einen gewinnbringenden Design-to-Operate Prozess. Die Realität zeigt jedoch, dass viele Maschinen- und Anlagenbauer das mögliche Potenzial zur Prozessoptimierung noch nicht vollständig nutzen. Der SAP Standard reicht oftmals nicht aus, um komplexe Kundenaufträge mit variantenreichen Produkten ganzheitlich abzubilden. Daher kommt es immer wieder vor, dass Daten doppelt gepflegt werden. Informationen für Instandhaltung und Service in der Betriebs- bzw. Nutzungsphase – dem letzten Glied in der Design-to-Operate Prozesskette – werden in den Unternehmen oft manuell und „from scratch“ ohne automatisierten Zugriff auf bereits vorhandene Daten erzeugt.
Wir von BDF EXPERTS haben daher die Prozesse noch ein Stück weitergedacht und die SAP Product and Process Governance by BDF entwickelt. Die SAP PPG ermöglicht es, alle Daten im Produktlebenszyklus in SAP in einem Datenmodell zu integrieren, zu pflegen und abzurufen. Beispielsweise können aus der SAP PPG Strukturen heraus Objekte wie Technische Plätze, Equipments und Instandhaltungs-/ Servicestücklisten für die Betriebs - bzw. Nutzungsphase automatisiert angelegt werden. So wird sichergestellt, dass tatsächlich der gesamte Design-to-Operate Prozess optimal unterstützt wird, getreu unserem Motto: BDF EXPERTS – Wir optimieren und digitalisieren komplexe Daten und Prozesse.