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THE DIGITAL EXPERTS

14.02.2025

Der Alltag eines BDF Beraters - Im Bereich PLM

nach 2 Jahren

Was sind deine aktuellen Aufgaben?

Aktuell bin ich voll in die Projektarbeit eingetaucht. Im Kundensystem führe ich Customizing durch und gehe mit dem Kunden Konzepte durch. Vor zwei Jahren startete mein erstes Projekt. Wir waren beim Kunden und haben einen Proof of Concept durchgeführt, bei dem wir gemeinsam mit dem Kunden einen Demonstrator aufgebaut haben, um ihn an die Software heranzuführen. Daraus ist ein Projekt entstanden, das aktuell in den finalen Zügen ist. In den letzten zwei Jahren haben wir uns immer wieder den Problemen des Kunden genähert. Für die Ablösung der bestehenden Software haben wir die funktionalen Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten analysiert. Nun müssen wir prüfen, ob diese Anforderungen durch die Standardfunktionen und das Customizing von SAP PPG realisiert werden können. Sollte für die Kundenanforderungen noch keine Softwarelösung vorliegen, erarbeiten wir gemeinsam mit dem Kunden Konzepte. Wir untersuchen gemeinsam, wie die Anforderungen umgesetzt werden können, und gehen mit diesem Ansatz in die Entwicklung neuer Softwarefunktionalitäten. Aktuell gehören auch oft die Implementierung, das Customizing oder die Konzepterstellung zu meinen Aufgaben.

Welche Herausforderungen stehen als nächstes an?

Ich glaube, dass die nächste große Herausforderung in der nächsten Woche der Go Live (Produktivsetzung) bei einem Kunden ist, den wir fast zwei Jahre lang in der Projektarbeit betreut haben. Trotzdem stehen bereits die nächsten Themen an. Durch die Projektarbeit haben sich weitere Optimierungsthemen herauskristallisiert, die wir aufgrund des Go Live und des Cutover nicht mehr umsetzen konnten. Diese Themen werden in einem Folgeprojekt angegangen, nachdem wir die Hypercare Phase abgeschlossen haben. Während des Cutover werden die Daten für den Produktivbetrieb angereichert, damit der Mitarbeiter, wenn er am Montag den Rechner anschaltet, nicht selbst seine Daten anlegen muss, sondern auf die Daten aus dem Altsystem zugreifen kann. Anschließend beginnt die Hypercare Phase, in der wir schnell reagieren müssen, wenn ein Fehler auftritt. Wir und der Kunde haben zuvor viele Tests durchgeführt, aber man ist nie auf alle Fehler vorbereitet. Um sicherzustellen, dass die gesamte Produktion nicht lahmgelegt wird, müssen wir eine erhöhte Verfügbarkeit bereitstellen, um noch schneller auf die Themen reagieren zu können.

Zusätzlich stehen Mitte und Ende des Jahres weitere Go Lives an. Insgesamt laufen also mehrere der Projekte, an denen ich mitarbeite, derzeit auf die Produktivsetzung zu.

Was hat sich seit dem Start bei BDF verändert?

Ich habe natürlich mit der Einarbeitung begonnen, bei der ich alle BDF-Themen und die Software kennengelernt habe. Nach der Einarbeitung habe ich mich in die ersten Projekte eingeführt und bin zunächst nur mitgelaufen. Im Laufe der Zeit hat sich das jedoch stark verändert, sodass ich immer mehr Verantwortung im Projekt übernommen habe. Zum Beispiel haben wir in einem großen Projekt zusätzliche Mitarbeiter hinzugezogen. Das Projekt begann klein mit mir als Berater, bei dem wir einen Proof of Concept durchgeführt haben. Nachdem BDF das Projekt übernommen hatte, wurden weitere Kollegen in das Projekt integriert. In diesem Projekt übernehme ich nun auch teilweise die Koordination. Im Laufe der Zeit habe ich auch ganze Kundenworkshops geleitet und nicht mehr nur Folien vorbereitet oder kleinere Themen übernommen. Seit letztem Jahr habe ich zudem viele Webinare zusammen mit Partnerunternehmen gehalten oder war bei Gastbeiträgen an Fachhochschulen (FH Dortmund und FH Krefeld) beteiligt. Zu Beginn meiner Tätigkeit hatte ich natürlich noch nicht die entsprechenden Fähigkeiten.

Gab es prägende Momente?

Mir fallen zwei Ereignisse direkt ein:

  1. Mein erstes eigenes Konzept für einen Kunden. Zusammen mit dem Kunden habe ich die Anforderungen besprochen und diese dann mit unseren Entwicklern durchgegangen. Als es schließlich implementiert und umgesetzt wurde, war es ein tolles Gefühl zu sehen, wie mein erster eigener Baustein in das Großprojekt integriert wurde. Das war etwa acht oder neun Monate nach meinem Start bei BDF. Heute erstelle ich solche Konzepte häufig, und es kommt mir nicht mehr besonders vor. Damals jedoch war es ein großer Schritt, auch wenn ich ihn jetzt nicht mehr so bewusst wahrnehme.

  2. Mein erstes Webinar bzw. mein erster Gastvortrag. Ich fand es sehr interessant, durch die Kooperation mit der FH Dortmund auf der anderen Seite des Hörsaals zu stehen. Jeder hat einmal die Schulbank gedrückt und kennt es, dass Unternehmen Gastvorträge halten. Aber selbst die Folien vorzubereiten und dann die Studierenden vor sich zu haben, um unsere tägliche Arbeit zu präsentieren, hat großen Spaß gemacht.

Welchen Eindruck hast du nach zwei Jahren von BDF?

Mein Eindruck hat sich weiter positiv entwickelt. Ich sehe, dass die Einarbeitung, die damals gut begonnen hat, ihre Früchte getragen hat. Ich wurde gut eingearbeitet und in die Projekte integriert. Rückblickend würde ich sagen, dass ich nicht vorschnell auf Projekte losgelassen oder mit Aufgaben überhäuft wurde. Ich finde die Zusammenarbeit mit den Kollegen durchweg positiv. Egal, wen man anruft oder mit wem man ein Problem bespricht, die Kollegen versuchen immer zu helfen. Mittlerweile kommen auch jüngere Kollegen auf mich zu, und ich versuche, ihnen das zurückzugeben, was ich damals von meinen Kollegen erfahren habe. Die Projekte bleiben abwechslungsreich; beispielsweise habe ich an einem Tag ein Projekt bei einem großen Anlagenbauer und danach bei einem mittelständischen Maschinenbauer bearbeitet.

Was würdest Du deinem früherem Ich mit auf den Weg geben?

Ich würde mir mitgeben: Es ist absolut der richtige Weg, und ich sollte dran bleiben! Am Anfang waren viele neue Begriffe und Themen zu bewältigen, was den Kopf rauchen ließ. Da ich aus einem völlig anderen Bereich kam, musste ich mich erst einmal in die Themen einarbeiten. Aber letztendlich hat es sich für mich gelohnt. Die aktuelle Projektarbeit und die Aufgaben sind genau das, was spannend ist und mir Spaß macht.